Alarmstufe ROT: Krankenhäuser in Not!
Level, Leistungsgruppen, komplexe Finanzierungstheorien und mögliche Standort-Schließungen - seit über sechs Monaten werden die Vorschläge zur Krankenhausreform diskutiert. In keiner Weise ernst genommen werden nach Meinung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Landeskrankenhausgesellschaften die massiven Kostensteigerungen in den Krankenhäusern. Inflation und allgemeine Kostensteigerungen treiben die deutschen Kliniken in ein Defizit von 10 Milliarden Euro bis Ende 2023. Am 20. Juni haben deshalb die Krankenhausgesellschaften zum bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Auch das Bezirksklinikum Mainkofen beteiligte sich daran und rief zur Teilnahme auf.
„Dass eine Krankenhausreform zwingend notwendig ist, steht außer Frage“, so Krankenhausdirektor Uwe Böttcher. Jedoch sei eine gut koordinierte und nachvollziehbare Umsetzung nötig. „Eine patientenorientierte Versorgung kann nur über engagiertes und bestens qualifiziertes Personal erreicht werden“, betont Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Johannes Hamann. So fordern die Krankenhausgesellschaften eine gut koordinierte, nachvollziehbare Umsetzung, die das derzeitige finanzielle Überleben der Kliniken sicherstellt. Anstelle der im Moment dominierenden theoretischen Standort-Simulationen sollte eine praktische Versorgungssituation in den Fokus genommen werden. Standortdiskussionen und eine überbordende Planungs- und Kontrollbürokratie, wie sie derzeit angedacht ist, seien nicht zielführend.
„Nur gemeinsam können die Herausforderungen des Fachkräftemangels und der Versorgungssicherheit gelöst werden“, weiß auch Hans-Peter Hartl, stellvertretender Pflegedirektor.
20.06.2023
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