Neurologische Ambulanz
Kontakt
Kontakt: Tel.: 09931/87-27620
Team
Chefarzt:
Prof. Dr. med. Tobias Schmidt-Wilcke, M.A.
Facharzt für Neurologie, Spezielle Schmerztherapie, Geriatrie, Rehabilitationswesen
Oberarzt:
Dr. med. Hans Datzmann
Facharzt für Neurologie
Assistentinnen:
Frau Gudrun Gimmler
Frau Vanessa Eckl
Frau Kathrin Schober
Frau Silvia Kain
Information für Patienten und Angehörige
In der Ermächtigungsambulanz und Privatambulanz werden Patienten mit allen akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen behandelt.
Dazu gehört die Multiple Sklerose, eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS).
Ebenso behandeln wir Patienten mit einem Morbus Parkinson sowie Patienten, die von der Gabe von Botulinumtoxin profitieren. Dazu gehören z.B. Dystonien (erhöhter Muskeltonus mit Fehlstellungen von Extremitäten oder des Kopfes), der Hemispasmus facialis (anfallsartiges Zucken der Gesichtsmuskulatur), der Blepharospasmus (unwillkürliches Zusammenkneifen der Augen), aber auch eine erhöhte Schwitzneigung (Hyperhidrose). Auch Patienten mit einer chronischen Migräne, die nicht auf die herkömmlichen Medikamente ausreichend reagieren, können von einer Botulinumtoxin-Injektion in die pericranielle (um den Kopf gelegene) Muskulatur profitieren. Darüber hinaus kümmern wir uns um Patienten mit zerebrovaskulären Erkrankungen (vor allen Dingen mit stattgehabten Schlaganfällen), die eine Spastik der Extremitäten entwickelt haben.
Neben entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems gibt es auch entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems, dazu gehört die chronisch-inflammatorisch demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) sowie das Guillain Barré Syndrom und die Myasthenia gravis. Diese Patienten profitieren in bestimmten Fällen von der Gabe von Immunglobulinen.
Auch Patienten mit degenerativen Erkrankungen des motorischen Systems oder mit Erkrankungen der Muskulatur können sich bei uns vorstellen zur Bestandsaufnahme und Festlegung des weiteren Prozederes bzw. Einholung einer Zweitmeinung. Häufig schlagen wir dann eine stationäre Aufnahme vor, um dort in einem möglichst kurzen Zeitraum die wegweisende Diagnostik durchzuführen.
Information für Ärzte und Interessierte
In der Ermächtigungs- und Privatambulanz werden Patienten mit allen akuten und chronischen neurologischen Erkrankungen behandelt.
Ein Schwerpunkt der Behandlung sind Patienten mit Multipler Sklerose. Hier werden neben Steroidstoßtherapien moderne und hoch potente Immuntherapeutika, wie z.B. Natalizumab (Tysabri®), Ocrelizumab (Ocrevus®), Cladribin (Mavenclad®), Siponimod (Mayzent®), Ozanimod (Zeposia®), Rituximab, Infliximab und Mitoxantron verabreicht.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Patienten mit M. Parkinson mit oralen Therapeutika und via Pumpensysteme. Die Versorgung von Parkinsonpatienten mit Tiefer Hirnstimulation befindet sich im Aufbau.
Zervikale und andere fokale Dystonien, Patienten mit Hemispasmus facialis, Blepharospasmus oder Hyperhidrose sowie Patienten mit Spastizität nach stattgehabtem Infarkt, intrazerebraler Blutung oder schwerem Schädel-Hirn-Trauma können mit Botulinumtoxin A behandelt werden.
Patienten mit Migräne und anderen Schmerzsyndromen werden mit oralen und lokal applizierbaren Therapeutika sowie mit Botulinumtoxin behandelt. Bei Migräne werden neuerdings auch CGRP-Antagonisten eingesetzt.
Pumpensysteme zur intrathekalen Spastik- und Schmerztherapie werden z.B. mit Lioresal oder Morphin befüllt und programmiert.
Patienten mit zerebrovaskulären Erkrankungen, wie Z.n. Schlaganfall und TIA werden ebenfalls behandelt und verlaufskontrolliert.
Die Behandlung von autoimmunologischen Erkrankungen (z.B. chronisch-inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP), multifokale motorische Neuropathie (MMN) und Einschlusskörperchenmyositis erfolgt mittels regelmäßiger i.v.-applizierter Immunglobuline.
Patienten mit verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen, wie z.B. Polyneuropathien, ALS, Wurzelläsionen, Engpasssyndromen und traumatischen Nervenschädigungen werden mittels elektrophysiologischer Diagnostik (Elektromyographie, motorische und sensible Elektroneurographie, SSEP, MEP, etc.) diagnostiziert und verlaufskontrolliert. Daraus ergeben sich manchmal Implikationen für die weitere medikamentöse oder operative Therapie.
Schließlich werden moderne Ultraschallverfahren zur Diagnostik von Engpasssyndromen von peripheren Nerven (z.B. Karpaltunnelsyndrom oder Neuropathien) und zur Hirnparenchymsonographie von Parkinson-Syndromen eingesetzt.
Die Zuweisung von Patienten zur Ermächtigungsambulanz erfolgt bei gesetzliche Versicherten ausschließlich durch niedergelassene Neurologen und Nervenärzte. Bei Bedarf können die behandelten ambulanten Patienten rasch in der Neurologischen Klinik des Bezirksklinikums Mainkofen stationär aufgenommen werden.