Modellprojekt Bienenbaum im Bezirksklinikum Mainkofen

Manuel Süß (rechts) erläutert die artgerechte Haltung beim Bienenbaum.

Im Bezirksklinikum Mainkofen stehen Mensch und Natur an oberster Stelle. Der wertschätzende Umgang ist Teil der Unternehmensphilosophie und der Umweltgedanke ist schon seit langem im Leitbild verankert. Umso erfreuter zeigte sich Krankenhausdirektor Gerhard Schneider über das neueste Modellprojekt auf dem Klinikgelände: Den Bienenbaum - einen ausgehöhlten Fichtenstamm, in dem ein Schwarm Honigbienen ein neues, artgerechtes Zuhause gefunden hat. Sichtlich wohl fühlen sich die fleißigen Tiere in dem neuen Refugium. Für das neue, artgerechte Zuhause wurde ein dicker Baumstamm ausgehöhlt und mit einem Sichtfenster versehen, damit man die Bienen bei Bedarf in ihrem natürlichen Verhalten beobachten kann. In der Regel ist der Baum aber geschlossen, um die Tiere möglichst wenig zu stören. Der Bienenbaum ist ein Vorzeigemodell was die artgerechte Tierhaltung betrifft, wie Manuel Süß bei einem Besichtigungstermin mit Krankenhausdirektor Gerhard Schneider, seinem Stellvertreter Christian Fenzl, Sibille Zillinger, alle Bezirksklinikum Mainkofen sowie Steffi Berger vom Plattlinger Tierheim erläutert.

Beim Bienenbaum wird kein Honig entnommen. Die Bienen ernähren sich von ihrer selbst gesammelten Nahrung und auch Eingriffe wie Säurebehandlungen gegen Varroamilben gibt es nicht. Die Idee für dieses Projekt hatte Herr Süß während der Borkenkäferplage 2019. Viele der befallenen, großen Baumstämme sollten als Brennholz enden. Inspiriert von den Forschungsergebnissen des Biologen Torben Schiffer - dem Initiator des Beenature-Project - und Informationen aus der früheren Zeitlerei baute er gemeinsam mit einem Freund einen Prototyp. Begeistert von dem Bienenbaum, in dem sich die kleinen Bewohner sehr schnell sichtlich wohl fühlten, wurden weitere Einzelstücke gefertigt, die im eigenen Garten und nun auch im Bezirksklinikum Mainkofen Honigbienen einen natürlichen Lebensraum bieten.

Gerhard Schneider dankte Manuel Süß für sein großartiges Engagement, der mit großem privaten Einsatz dieses Projekt realisiert hat. Die Kosten für Material und Aufwand in Höhe von 500 € übernahm das Bezirksklinikum Mainkofen. „Mir geht es in dem Projekt ausschließlich um das Wohl der Bienen,“ so Manuel Süß, der den Erlös in voller Höhe an Steffi Berger vom Plattlinger Tierheim übergab und somit in jeder Hinsicht ein Herz für Tiere hat.

„Mit dem Bienenbaum leisten wir einen aktiven Beitrag zur artgerechten Tierhaltung und er ist auch noch ein absoluter Hingucker und Bereicherung für das Parkgelände,“ so Krankenhausdirektor Schneider. Manuel Süß weist noch darauf hin, dass Torben Schiffer über das Beenature-Project in den Caritas-Werkstätten ähnliche Bienenbehausungen, den sog. „Schiffer-Tree“ fertigen lässt und diese bei Interesse hier auch erworben werden können.

30.07.2020

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