Schüler der Berufsfachschule für Pflege gestalten Gedenkstunde für Opfer der NS-„Euthanasie“

Am Montag, 20. Januar 2025, hat am Bezirksklinikum Mainkofen eine Gedenkveranstaltung anlässlich des jährlich am 18. Januar stattfindenden Bayerischen Gedenktages für die Opfer der NS-„Euthanasie“ stattgefunden. Schülerinnen und Schüler der Krankenpflegeschule Mainkofen gestalteten eine besondere Gedenkstunde für die Opfer der Psychiatrie während des Nationalsozialismus.

Bei einem Rundgang über das Klinikgelände, bei dem auch die Klinikdirektion, Vertreter des Bezirks Niederbayern und Klinikmitarbeiter anwesend waren, informierte eine Gruppe von Schülern des Oberkurses darüber, wie einzelne Häuser des heutigen Bezirksklinikums während des Nationalsozialismus genutzt wurden und in die Vorgänge der NS-„Euthanasie“ eingebunden waren. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten sich die Kurse im Unterricht mit der Geschichte der NS-Zeit am Bezirksklinikum intensiv befasst. Dazu gehörte auch eine Exkursion zur Gedenkstätte in der Tötungsanstalt Schloss Hartheim.

Im Anschluss an die Führung entzündeten die Schülerinnen und Schüler des Unterkurses an der Gedenkstätte Kerzen im Gedenken an die vielen Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegestätte Mainkofen, die ermordet oder gegen ihren Willen unfruchtbar gemacht wurden. Dazu wurden selbst formulierte Fürbitten vorgetragen.

Zu Beginn der Veranstaltung überreichte Krankenhausdirektor Uwe Böttcher ein Buch über die NS-Zeit an den ehemaligen Krankenhausdirektor Gerhard Schneider und gratulierte noch nachträglich zum Bundesverdienstkreuz, das Herr Schneider Ende 2024 für sein Engagement in der Erinnerungsarbeit erhalten hatte.

21.01.2025