Neurologische Frührehabilitation: Weiter hoher Bedarf an Versorgung schwerkranker Patienten

v.li.: PD Dr. Scheßl; Prof. Dr. Schmidt-Wilcke; Jasmin Berger, Stationsleitung der Neurologischen Intensivstation; Daniela Freilinger, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Atmungstherapeutin; Foto: Alenfeld

Die Patientenzahlen in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation am Neurologischen Zentrum des Bezirksklinikums Mainkofen sind auch 2024 wieder auf hohem Niveau. „Der Bedarf an der Versorgung von schwerstkranken Patienten nach der Akutphase nimmt weiter stetig zu. Die Nachfrage von Kliniken ist sehr hoch und es können bei Weitem nicht alle Patienten übernommen werden. Insbesondere Patienten mit schweren oder schwersten Schädigungen des zentralen oder peripheren Nervensystems werden hier bei uns behandelt“, so Privatdozent Dr. Joachim Scheßl, Oberarzt der Intensiv- und Weaningstation am Neurologischen Zentrum.

„Viele Patienten müssen aufgrund der Schwere der Erkrankung künstlich beatmet werden. Wir versuchen, diese Patienten im Rahmen des sogenannten Weanings schrittweise von der Beatmungsmaschine zu entwöhnen. Diese Aufgabe übernimmt das Zentrum für Beatmungsentwöhnung in Mainkofen“, erklärt Prof. Dr. Tobias Schmidt-Wilcke, Chefarzt des Neurologischen Zentrums. Auch die Entwöhnung von der Trachealkanüle nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation ein. Dies hat 2024 zu einem deutlichen Anstieg der Patienten geführt, welche an das neurologische Zentrum am Bezirksklinikum Mainkofen verlegt wurden. Sylvia Pflieger, Leiterin des Zentralen Bettenbelegungsmanagements, ergänzt: „Die meisten Patienten kommen aus Niederbayern, aber wir übernehmen auch viele Patienten aus der Oberpfalz und Oberbayern“.

„Wichtig ist auf diesem hohen Niveau die multidisziplinäre Zusammenarbeit von hoch qualifizierten und sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pflege, der Physio-, Ergo- und Logopädie, des Sozialdienstes, des neuropsychologischen und des ärztlichen Dienstes“, erklärt Prof. Dr. Tobias Schmidt-Wilcke. Im Jahr 2024 wurde das interdisziplinäre Team durch zwei Atmungstherapeutinnen ergänzt – die beiden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen haben die dafür notwendige Ausbildung am Neurologischen Zentrum in Mainkofen erfolgreich abgeschlossen.

Das Zentrum für Beatmungsentwöhnung des Neurologischen Zentrums des Bezirksklinikums Mainkofen wurde im April 2021 von der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation (DGNR) als Neurologisches Zentrum für Beatmungsentwöhnung zertifiziert. Damit ist es das einzige Behandlungszentrum für diese Patienten in Niederbayern und eines von wenigen im süddeutschen Raum.

Für die Region Niederbayern ist das Neurologische Zentrum am Bezirksklinikum Mainkofen somit für die heimatnahe Versorgung von Patienten und deren Angehörigen von wichtiger Bedeutung. Als Klinikum des universitären MedizinCampus Niederbayern sei es das Ziel, die Versorgung der Bevölkerung in Niederbayern weiter zu sichern und zu verbessern, so Prof. Dr. Schmidt-Wilcke.

15.01.2025

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